Wie umgehen mit Tod und Trauer?

Projekt der 10. Klassen in Ethik und Religion  

„Was kostet eigentlich eine Beisetzung?“, „Warum lässt Gott die Menschen sterben?“, „Wie stark nimmt es einen Intensivpfleger mit, wenn Patienten sterben?“
Am 08.05.23 hatten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse wieder Gelegenheit, ihre Fragen zum Thema Tod und Trauer zu stellen. Im Rahmen der Unterrichtsreihe „Umgang mit Tod und Trauer“ im Ethik- und Religionsunterricht organisierten die beiden Fachschaften zum zweiten Mal eine gemeinsame Projektveranstaltung, bei der drei Referenten aus ihrem Arbeitsalltag berichteten, welcher durch Erfahrungen im Umgang mit Tod und Trauer geprägt ist.
Die Veranstaltung begann mit dem Vortrag von Gabriel Fiedler, der als Gesundheits- und Krankenpfleger auf einer Intensivstation des UKGM tätig ist. Er informierte über die verantwortungsvolle Aufgabe, sterbenden Menschen mit Hilfe der pflegerischen Tätigkeit einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Besonders eindrücklich schilderte er dabei auch die diesbezüglichen Herausforderungen während der Corona-Pandemie.
Auch Bestatterin Silke Schulz-Laun vom Bestattungsinstitut Lebensweg-Abschiede in Hungen berichtete von ihrer Arbeit. Diese habe das Ziel, Angehörige in ihrer Trauer um einen geliebten Menschen zu begleiten. Sie veranschaulichte dabei zahlreiche Möglichkeiten, den Abschiedsprozess eines Menschen individuell zu gestalten, sodass er von Angehörigen als wertschätzend und menschenwürdig empfunden wird.
Schließlich schilderte auch Christoph Weber-Maikler, Pastoralreferent des Bistums Gießen und ehemaliger Notfallseelsorger, was es heißt, Menschen im Umgang mit dem Tod in akuten Krisensituationen zu begleiten. Als zentrale Aufgabe beschrieb er dabei anstelle billigen Trosts, einfach für betroffene Menschen da zu sein, wenn deren Welt durch den Tod eines Angehörigen ins Wanken gerät.
Die zahlreichen anschließenden Rückfragen bekundeten das Interesse der Schülerinnen und Schüler, das von konkreten organisatorischen Fragen bis hin zu theologischen Hintergründen von Sterbebegleitung reichte.
In der kommenden Woche haben die Schülerinnen und Schüler abermals die Möglichkeit, sich mit dem Thema in Projektform auseinanderzusetzen, wenn jugendliche Gäste im Unterricht über ihre ehrenamtliche Arbeit im Hospiz-Verein Gießen berichten werden.

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