Chinesische Mauer, Hotpots und ganz viele Eindrücke aus Wenzhou, China
geschrieben von Clara Venediger, Klasse 10d, LieblingsAG
In den Osterferien 2025 durfte ich am Schüleraustausch zwischen Gießen und Wenzhou, Gießens Partnerstadt in China, teilnehmen. Unsere Reise begann in Peking, wo wir die Chinesische Mauer besuchten. Die Aussicht war beeindruckend, und es war ein besonderes Gefühl, an einem so bedeutenden Ort zu stehen. Auf einem ausgehängten Plakat konnten wir sogar unsere Namen hinterlassen, was eine schöne Erinnerung an diesen Moment ist. Zusammen mit einem Tourguide haben wir die verbotene Stadt erkundet.
Nach den Tagen in Peking ging es weiter nach Wenzhou, wo wir bei Gastfamilien übernachteten und so das Leben in China hautnah erleben konnten. Dort erwartete uns ein sehr abwechslungsreicher und eng geplanter Tagesablauf. Jeder Tag war mit verschiedenen Aktivitäten gefüllt, sodass wir unglaublich viel erleben konnten. Besonders gut hat mir der Workshop zum chinesischen Malen gefallen. Auf einem Fächer unserer Wahl durften wir Sakura-Blüten malen und bekamen genau erklärt, wie man sie gestaltet. Die Fächer durften anschließend als Souvenir mit nach Hause genommen werden.
Ein besonderes Erlebnis war ein Ausflug zu den Baichuan-Wasserfällen. Dort konnte man sich von einem professionellen Fotographen, gekleidet in traditionelle chinesische Kleidung, fotografieren lassen.
Sehr prägend war auch das Leben in der Gastfamilie. Meine Gastmutter war sehr herzlich, aufmerksam und hat sich liebevoll um mich gekümmert. Wenn sie merkte, dass mir etwas gefiel, hat sie es mir oft direkt gekauft. Ich wohnte im 12. Stock eines Hochhauses, einige aus unserer Gruppe sogar im 30. Stock. Der Blick aus dem Fenster war jedes Mal beeindruckend, noch nie war ich so froh über einen intakten Fahrstuhl.
Auch das Essen war ein wichtiger Teil der Reise. Bei manchen Gerichten brauchte man wirklich Überwindung, um sie zu kosten. Zum Beispiel beim „Rinderblut im Hotpot“. Die Essgewohnheiten der Chinesen sind komplett anders als bei uns, so gab es früh morgens Bolognese zum Frühstück. Besonders die Nudelsuppen haben mir gefallen.
Einmal in meinem Lunchpaket, dachte ich, ich hätte einen Matcha Ball gefüllt mit Pfirsich; zu meiner Überraschung stellte es sich als ein Algen-Ball, gefüllt mit Lachs, heraus.
Obwohl wir während der Reise kaum direkten Kontakt zu chinesischen Schülerinnen und Schülern hatten, habe ich viel über das Leben, die Kultur und den Alltag in China erfahren – vor allem durch unsere Gastfamilien, die Ausflüge und das vielseitige Programm. Die Reise hat meinen Blick auf andere Länder und Lebensweisen erweitert und mir viele besondere Eindrücke vermittelt. Ich kann jedem nur empfehlen, sofern die Möglichkeit dazu besteht, an einem solchen Austauschprogramm teilzunehmen.











