Basketball-Team zurück aus Berlin

11. Platz für die Lio-Mannschaft

„Da war mehr drin“, lautete der Satz, den man von jedem hört, der dabei war. Nach drei Niederlagen in der Gruppenphase ging es modusbedingt nur noch um die Plätze 9-16.
Nach der langen Anreise und dem Besuch der hessischen Landesregierung am Dienstag freute sich das Team von Lehrer-Trainer Marcus Krapp auf das Turnier. Nach dem tollen Basketball, den die Liebigschüler beim Landesfinale in Frankfurt gezeigt hatten, war das Team heiß auf mehr. Leider musste die Mannschaft verletzungsbedingt auf Jonathan Hänsch verzichten. Im letzten Training vor dem Turnier zog sich der Spieler von Lich-Basketball eine Bänderverletzung zu. „Joni fehlt uns vor allem defensiv und bei Rebound“, sagte Kapitän Luca.
Im ersten Spiel am Mittwochvormittag begegneten die Gießener einer Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern. Nach vier Minuten lag die LIO mit 0 : 14 zurück. Der Start ins Turnier war total missglückt, es klappte nichts. Selbst einfache Würfe fielen nicht, der Korb schien wie vernagelt. Nach der fälligen Auszeit lief es besser und das Team kämpfte sich heran. Dennoch kam die Leichtigkeit aus dem Landesfinale nicht zurück, obwohl man sich immer wieder gute Chancen herausspielte. Bis auf einen Punkt kamen die Lahnstädter noch einmal heran, aber die Gegner spielten clever zu Ende, und so stand völlig unnötig die erste Niederlage fest.
Im zweiten Spiel gegen Rheinland-Pfalz zeigte sich ein ähnliches Bild. Die Mannschaft wirkte nervös und konnte ihre spielerische Überlegenheit nicht in Punkte umsetzen. Auch hier blieb das Spiel knapp bis zum Schluss, doch gingen die Liebigschüler als Verlierer vom Platz.
Im letzten Spiel des Tages ging es gegen den späteren Turnier-Zweiten aus Münster in Nordrhein-Westfalen. Gegen die körperlich überlegenen Jungs aus NRW zeigten die Gießener ihr bestes Spiel. Endlich fielen die Würfe und das Teamplay klappte wieder wie gewohnt. Dennoch war in diesem Spiel am Ende der körperliche Unterschied zu groß, und Münster siegte verdient, aber nur mit 10 Punkten Unterschied.
Damit stand fest, dass es maximal noch für Platz 9 reichen kann. Am nächsten Tag ging es in den Überkreuzspielen gegen die 3. und 4. Platzierten der anderen Gruppe.
Das erste Spiel des zweiten Tages ging gegen den 3. der Gruppe D, eine Schule aus Schleswig-Holstein. Die LIO-Jungs hatten sich trotz der drei Niederlagen viel vorgenommen. „Wir sind besser, als es unsere Leistung von gestern gezeigt hat, und das werden wir heute zeigen“, ist sich Elias sicher. Und so war es auch. Das Team zeigte sich wie ausgewechselt und startete voll konzentriert und motiviert ins Spiel. Schnell war eine zweistellige Führung erspielt. Mit tollem Teamplay und vielen guten Einzelleistungen gab es am Ende einen überzeugenden Sieg mit fast 50 Punkten Unterschied.
Im zweiten Spiel des Tages ging es gegen das schwächste Team des Turniers aus Baden-Württemberg. Hier konnten sich alle Jungs zeigen und in die Scorerliste eintragen.
Leider schaffte es Schleswig-Holstein nicht, Rheinland-Pfalz in die Knie zu zwingen, um der Liebigschule noch die Möglichkeit zu eröffnen, um den 9. Platz zu spielen. Daher ging es am Nachmittag gegen das Team des Sportinternats Jena aus Thüringen.
In einem zerfahrenen Spiel setzte sich das Team der LIO aber am Ende verdient durch. Und es blieb mit drei Siegen am zweiten Tag doch ein versöhnliches Ergebnis des Turniers. „Man hat gemerkt, dass die Jungs sich mehr vorgenommen hatten. Vielleicht hat das zu Beginn dazu geführt, dass nichts ging. Im letzten Spiel noch einmal so zu kämpfen und zu gewinnen spricht aber für die super Einstellung der Jungs“, so der nicht unzufriedene Coach Marcus Krapp nach dem Turnier. Ein besonderer Dank der Mannschaft geht noch an Sven Baldauf, der als zweiter Betreuer das Team unterstützte.
Am letzten Tag der Turnierreise stand neben dem Besuch der Finalspiele und der Berliner Innenstadt noch die große Abschlussparty in der Max Schmeling-Halle auf dem Programm. Neben verschiedenen Künstlern und den Siegerehrungen gab es am Ende eine Tanzparty, bei der alle TeilnehmerInnen noch einmal zusammen feiern konnten, bevor es am Samstag zurück in die Heimat ging.

Für die LIO spielten:
Luca Noel Nickel, Elias Genius, Martin Nguyen, Amin Abdissa, Joshua Obidigbo, Jonathan Hänsch, Lasse Langhans, Samuel Ebel und Noah Neurohr.

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