Ein Jahr MILeNa- Ein Rückblick…
auf ein erstes Jahr voller Einblicke, Experimente und neuer Erfahrungen
Ein ganzes Schuljahr lang haben sich Schülerinnen und Schüler der MILeNa AG mit der Frage beschäftigt, wie es sein könnte, später einmal im MINT-Bereich zu unterrichten. Die AG richtet sich an alle, die sich für Fächer wie Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie oder Physik interessieren und sich vorstellen können, später als Lehrkraft zu arbeiten.
Das Jahr war vielseitig. Drei Workshops an den Universitäten Gießen und Marburg gaben Einblicke in unterschiedliche Fachbereiche. In Gießen drehte sich alles um chemische Versuche, in Marburg ging es zunächst um Informatik, später um physikalische Fragestellungen. Daneben haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der AG mehrfach eigene Chemie- und Physikexperimente für die 5. Klassen vorbereitet und vorgeführt.
Diese Erfahrungen haben bei vielen für Klarheit gesorgt. Einige haben gemerkt, dass sie sich gut vorstellen können, einmal vor einer Klasse zu stehen. Andere wissen jetzt, dass sie lieber eine andere Richtung einschlagen möchten. Wichtig war für alle: Sie haben gelernt, vor Gruppen zu sprechen, Inhalte zu erklären und dabei sicherer aufzutreten – und das alles in einem Rahmen, der neben dem Lernen auch viel Spaß ermöglicht hat.
Besonders gelungen war der dritte und letzte Workshop, der noch einmal viel Raum für eigenes Ausprobieren bot. Hier ging es darum, wie man Demonstrationsexperimente plant, aufbaut und präsentiert. Zunächst analysierten die Schüler ein gelungenes und ein weniger gelungenes Beispiel. Daraus entwickelten sie gemeinsam Kriterien, worauf es bei guten Demo-Experiment ankommt. Anschließend planten sie eigene kleine Experimente rund um das Thema Klimawandel und Stadtplanung.
Untersucht wurden Fragen wie: Welchen Einfluss haben Bäume auf das Stadtklima? Welche Farbe sollten Hausfassaden haben, um Räume kühl zu halten? Und wie lassen sich Photovoltaikanlagen möglichst effizient ausrichten? Die Schüler wählten Fragestellungen, bereiteten Experimente vor und präsentierten diese zum Abschluss. Dabei stand nicht die perfekte Show im Vordergrund, sondern die Fähigkeit, ein physikalisches Prinzip so zu demonstrieren, dass es verständlich wird und zu einer konkreten Fragestellung passt.
Für alle Beteiligten war es ein spannender Abschluss eines Jahres, das viele Perspektiven eröffnet und ganz praktische Erfahrungen mit dem Lehren und Lernen ermöglicht hat.